Text und Bilder: Matthias Schiller | CEG
Miltenberg, 07.05.2024
Wir ziehen den Hut: Verabschiedung von Hildegard Roth-Ackermann im Caritas-Haus Maria Regina
Die langjährige Hauswirtschaftsleiterin Hildegard Roth-Ackermann hat über drei Jahrzehnte für die Bewohnerinnen und Bewohner gelebt.
„Bitte alles – nur keinen großen und langen Bahnhof zum Abschied.“
Es war eine große Herausforderung, diesem persönlichen Wunsch zu entsprechen und gleichzeitig die hohe Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen, die Roth-Ackermann verdient. Denn mit ihr geht eine hochgeschätzte Persönlichkeit und langjährige Führungskraft in den wohlverdienten Ruhestand, die man mit Fug und Recht als „Institution“ der Pflegeeinrichtung Haus Maria Regina in Miltenberg bezeichnen kann.
Im Alter von 34 Jahren kam die staatlich geprüfte Hauswirtschafterin und Meisterin der Städtischen Hauswirtschaft 1990 ins Haus Maria Regina. In den folgenden 34 Dienstjahren erlebte sie nicht weniger als fünf Einrichtungsleiter als Vorgesetzte und übernahm selbst für zwei Jahre kommissarisch diese Verantwortung. Nicht weil sie musste, sondern weil für sie die Bewohner und Mitarbeiter immer an erster Stelle standen. Persönliches stellte sie wie selbstverständlich zurück.
CEG-Geschäftsführer Georg Sperrle aus Würzburg nahm sich gerne die Zeit, sie zusammen mit dem Leitungsteam zu verabschieden. In seine Dankesworte flossen auch persönliche Erinnerungen an viele herausfordernde Zeiten in Maria Regina ein: Egal, ob mehrfach vakante Einrichtungsleiterstellen zu überbrücken waren oder Baumaßnahmen anstanden – auf die Einsatzbereitschaft von Roth-Ackermann, gepaart mit ihrer humorvollen Art und ihrer Herzlichkeit, war immer Verlass – unter der Woche und sehr oft auch am Wochenende.
Besondere Verdienste erwarb sie sich bei der Begleitung des Neubaus des Seniorenwohnheims und der Generalsanierung des Hauptgebäudes vor über 20 Jahren. Darüber hinaus begleitete und unterstützte sie zusammen mit ihrem Mann intensiv die drei indischen Ordensschwestern Sr. Johncy, Sr. Anugraha und Sr. Anooja. Für diese ist sie in den über fünf Jahren in Miltenberg und im Haus Maria Regina zu einer zweiten Mutter geworden.
Die „kleine“ Verabschiedung wurde dennoch um einige Überraschung ergänzt: Eine Hutmodenschau und die Übergabe von kreativ gestalteten Unikaten mit Sprüchen für den Ruhestand. „Viel Glück“ wünschten alle Anwesenden mit einem großen Jahreslos der Aktion Mensch.
Sperrle hatte neben Blumen und einem passenden Buchgeschenk auch die Nachricht mitgebracht, dass in Würzburg noch eine besondere Ehrung im Zusammenhang mit der Lebensleistung der langjährigen Mitarbeiterin vorbereitet wird. Mehr wollte er schmunzelnd noch nicht verraten – nur so viel: Manche wichtigen Dinge brauchen einfach ihre Zeit.
Bei Sekt und Fingerfood als Gruß aus der Küche wurde dann die eine oder andere Anekdote aus fast 34 Jahren erzählt und dabei viel und herzlich gelacht.
Roth-Ackermann war sehr gerührt und bedankte sich bei allen: „Genau so habe ich mir den Abschied gewünscht: klein im Rahmen, kurzweilig, humorvoll und doch unvergesslich.
Es war einfach schön!“
Sie waren für alle ein großes Geschenk und im Namen aller sagen wir von Herzen Danke und Vergelt‘s Gott!