Volkach, 20.09.2023
Im Vordergrund v.l.n.r: Domkapitular Clemens Bieber, Ulrike Dietrich, Bettina Süß, Georg Sperrle
Das Seniorenheim Bürgerspital in Volkach erlebte am Montag einen bedeutsamen Moment, als die langjährige Einrichtungsleitung Ulrike Dietrich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde.
Anlässlich des offiziellen Festaktes zur Stabübergabe, würdigte CEG-Geschäftsführer Georg Sperrle das hohe Engagement der scheidenden Leiterin und hieß Bettina Süß herzlich willkommen.
Das Vorbild des Hauptmanns von Kafarnaum
Den feierlichen Gottesdienst zelebrierte Domkapitular und Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands Clemens Bieber mit Diakon Rudi Reuter in der vollen Hauskapelle des Bürgerspitals. In seiner Ansprache an die zahlreichen Teilnehmenden ging Domkapitular Bieber auf die Erzählung vom Hauptmann von Kafarnaum ein. Das heilige Evangelium (Lk 7, 1-10) berichtet von Jesu Heilung des Dieners eines Hauptmannes in der Stadt Kafarnaum. Der Hauptmann ist ein mitfühlender und verantwortungsvoller Mensch, der Jesus bittet, eine kranke und ihm anvertraute Person zu heilen. Ebenso handelte Ulrike Dietrich in den letzten 23 Jahren im Dienst der Caritas, „die für einen Ort zum Leben sorgte, sodass Zuversicht und Frohsinn im Bürgerspital lebendig wurden“. Daher „möge Gottes Segen Frau Dietrich erfüllen, die in dieser Kapelle elf Jahre zuvor als Einrichtungsleitung gesegnet wurde“, so Domkapitular Clemens Bieber, der das goldene Caritaskreuz und damit die höchste Auszeichnung des Sozialträgers an Ulrike Dietrich verlieh. Zur symbolischen Übertragung der Leitung reicht Georg Sperrle einen Staffelstab mit dem Dreiklang „Starke Werte, starke Menschen, starkes Team“ an Ulrike Dietrich, die ihrerseits den Stab an Bettina Süß weitergab.
Menschen empfangen, begleiten und verabschieden
Ulrike Dietrich selbst bedankte sich in ihrer kurzweiligen Rede für das entgegengebrachte Vertrauen und die familiäre Unterstützung. „Einrichtungsleitung zu sein bedeutet nicht, allein Zahlen in Excel-Tabellen einzutragen. Einrichtungsleitung zu sein heißt, mit Bewohnern zu singen, zu tanzen und den Maibaum aufzustellen“, konstatierte die angehende Ruheständlerin. Die neue Leiterin für das Bürgerspital Bettina Süß wird nun „Menschen empfangen, begleiten und verabschieden“, beschrieb Otto Kram als Vorsitzender der Mitarbeitervertretung im Haus die Aufgabe der Leitungsposition. Weitere Grußworte mit Danksagungen brachten ihr Gerlinde Martin, 3. Bürgermeisterin der Stadt Volkach entgegen, Pater Philippus Eichenmüller, Gerald Günther, Vertreter der Fachstelle für Qualitätsentwicklung und Aufsicht vom Landratsamt Kitzingen sowie Lydia Grömling, Pflegedienstleitung vor Ort. Zum Abschluss des Gottesdienstes dankten die Teammitglieder ihrer scheidenden Vorgesetzten mit einer musikalischen Einlage für die wunderbaren gemeinsamen Jahre. Die gelernte Krankenschwester und studierte Pflegemanagerin Bettina Süß bedankte sich zum Abschluss der Veranstaltung bei Ulrike Dietrich für das gut bestellte Haus und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die herzliche Aufnahme. Es ist ihr ein besonderes Anliegen, den hervorragenden Ruf des Bürgerspitals fortzuführen und für ein Miteinander Sorge zu tragen, das von Menschlichkeit, Respekt und Zusammenhalt geprägt ist.
Elisabeth Moser | CEG